18.2.08

Aus dem Wörterbuch der Illiteraten (2): toppen

Eines ist sicherer als Schwarzgeld in Liechtenstein: Auf jede außergewöhnliche Leistung eines Sportlers folgt die geradezu zwanghafte Frage des Reporters: „Kann man das noch toppen?“ Selbst der Duden hat seiner 24. Auflage das Modewort der Töpperwiens und Steinbrechers einverleibt. Vermutlich handelt es sich bei den atemlosen Mikrofonhaltern um verhinderte Leichtmatrosen, denn die Seemannssprache bezeichnet mit toppen das Ziehen – meistens eines Segels – zur Mastspitze. Anders gesagt: Wer toppt, treibt etwas auf die Spitze. Weitläufig verwandt mit toppen: vor Ort (Bergmannssprache).

1.2.08

Langzeit-Studie der Uni Hohenheim: Manager-Schelte so stark wie nie zuvor

Das Unbehagen über Deutschlands Manager wächst. Noch nie kamen sie in der Öffentlichkeit so schlecht weg. Den Beleg dafür liefert die erste Langzeit-Studie der Universität Hohenheim zu Spitzen-Managern und Management-Themen in den Medien. Für seine Untersuchung hat der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Frank Brettschneider gemeinsam mit dem Institut Media Tenor mehr als fünf Jahre lang 286 180 Passagen über die 30 führenden DAX-Unternehmen ausgewertet. Das Ergebnis: „Die Kritik an den Managern war noch nie so stark wie in diesem Jahr.“ In der zunehmenden Personalisierung der Berichterstattung aus der Wirtchaft sieht Brettschneider auch eine Chance: „Vorstandsvorsitzende können ihrem Unternehmen auch eine Image-Dividende schaffen.“

Pressemitteilung der Universität Hohenheim
Auswertungen der Langzeit-Studie