26.3.06

Vorsätzlicher Zeitdiebstahl

"Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche zieh'n und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben dreh'n" – ach, wären nur alle Bedienungsanleitungen, Geschäftsberichte oder Vorstandsreden so einfach, klar und verständlich. Das Gegenteil aber ist der Fall. Nix versteh'n? Nochmal lesen, ganz von vorne! Günther Zimmermann beschreibt im Handelsblatt eindringlich, welche negativen Folgen unverständliche Sprache für die Unternehmen hat. Noch schlimmer sind allerdings die Folgen für die Kunden. Mein Vorschlag: Der Tatbestand des vorsätzlichen schweren Zeitdiebstahls sollte ins Strafgesetzbuch aufgenommen werden. Eine lobenswerte Ausnahme ist die Parfümerie Douglas, die uns lange genug mit dem unsäglichen Spruch "come in and find out" (sinngemäß übersetzt: Komm' rein und sieh' zu, wie Du wieder hinausfindest):

Nach dem ernüchternden Umfrageergebnis unter 1 100 Personen verzichtet die Parfümeriekette auf den Slogan „Come in and find out“. Nur 34 Prozent verstanden das. Heute werben die Hagener im Klartext: „Douglas macht das Leben schöner.“ Da bleibt keine Frage offen, oder?

Lesen Sie den Beitrag von Günther Zimmermann und beschäftigen Sie einen Fachmann für Ihre Texte!

Achtung BSE!

BSE ist auf dem Vormarsch. Keine Bange, gemeint ist nicht der Rinderwahnsinn in deutschen Kuhställen, sondern Bad Silly English, also dumm-doofes Englisch. Ein Fall für die Sprachpolizei.
Lesen Sie dazu den Beitrag von Krystian Woznicki

21.3.06

Blogs: PR-Chance für Selbstständige und Mittelständler

Bloggst Du schon oder schnarchst Du noch? Allmählich erkennt die PR-Branche in Deutschland, dass Blogs mehr sind als ein Zeitvertreib für mitteilungssüchtige Internet-Junkies. Blogs können sogar eine preiswerte Alternative für Selbstständige, Freiberufler, Handwerker, Kleinunternehmer und Mittelständler sein, um Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache zu betreiben. Ein gutes Beispiel dafür ist das mittelständische Unternehmer Möbelmacher, das munter und pfiffig aus der fränkischen Provinz bloggt und seine Strategie so beschreibt: "Die Möbelmacher aus Unterkrumbach bei Hersbruck wollen mit dem Dialog in diesem Weblog von Kunden, Freunden und Fremden lernen und das Bewusstsein für regionale Wirtschaftskreisläufe und verantwortliches Handeln stärken." Falls Sie jetzt auf den Geschmack gekommen sind und ein eigenes Blog einrichten wollen, berate ich Sie gerne. Eine kurze Mail an service@profitextulm.de genügt, ich rufe Sie umgehend zurück und nehme mir Zeit für ein persönliches Gespräch.

17.3.06

Mutige Spanier

Wirtschaftsmagazine zeichnen sich oft dadurch aus, dass hochbezahlte Anzugträger von der Titelseite herabblicken und die Berichterstattung sich mehr an den Interessen der Unternehmen als der Arbeitnehmer orientiert. Die neue spanische Wirtschaftszeitung "El Economista" versucht zum Auftakt gegen den Strom zu schwimmen und bezichtigt mit "El Corte Inglés" Europas größte Warenhauskette der Frauenfeindlichkeit. Der Financial Times Deutschland war es sogar einen Bericht wert. Die Überschrift spricht für das journalistische Selbstverständnis: "Auftakt mit Krawall".
Lesen Sie den Bericht in der Financial Times Deutschland.

16.3.06

Der Zahlensalat ist angerichtet

Wir lesen und schreiben von links nach rechts. Wirklich? Warum sagen wir dann einundzwanzig, schreiben aber 21 und nicht 12? Voila, der Zahlensalat ist angerichtet. Der Bochumer Mathematikprofessor Lothar Gerritzen setzt sich jetzt dafür ein, dass Schüler "21" schreiben und "zwanzig-eins" sagen dürfen. Mehr dazu im Bericht von Spiegel online.

12.3.06

Telekomik oder: "Wir waren einfach zu langsam"

Die Schnellen werden die Langsamen fressen - diese Marketing-Weisheit bewahrheitet sich jetzt bei der Deutschen Telekomik, die immer mehr Festnetzkunden verliert. Über die Ursachen berichtet die Welt am Sonntag. Ich erinnere mich gerne an das Gespräch mit einem schwäbischen Mittelständler. Bei einer Tasse Kaffee erzählte er in aller Bescheidenheit, sein Geschäft laufe derzeit so gut, dass er extra am Sonntag ins Büro gehe, um die Mails der Vorwoche zu lesen. Kein Scherz, aber eine gute Methode, damit die Geschäfte bald nicht mehr so gut laufen. Nach einer ernstzunehmenden Untersuchung nehmen es im Geschäftsleben 80 Prozent der Mail-Nutzer hin, dass sie innerhalb von 24 Stunden eine Nachricht erhalten. Und die restlichen 20 Prozent? Die warten keine 24 Stunden!

11.3.06

Flirten ohne Worte?

Ob Autoaufkleber, Smiley oder Plüschherz - beim Flirten werden Bilder und Zeichen immer wichtiger. Trendforscher beobachten, dass täglich mehr junge Menschen auf Liebesbriefe und wortreiche Techtelmechtel verzichten. Sie setzen auf Zeichensprache, um nach einem flüchtigen Blick auf das jeweilige Symbol schnell in Kontakt zu treten. Mehr dazu im Bericht von Nicole Serocka.
Fehlen die richtigen Worte oder ist es die Angst, etwas Falsches zu sagen?

9.3.06

Es chund cho schütte!

Die Schweizer pflegen ihre eigene Auffassung von deutscher Sprache so innig, dass man sie manchmal kaum versteht. So geht es offenbar auch einigen Zuschauern der Schweizer Wettersendung „Meteo“, die in Schwyyzzerdüütsch moderiert wird. Sie haben sich bei der Ombudsstelle des Fernsehens beschwert, jedoch ohne Erfolg. Droht Regen über der Schweiz, heißt es auch künftig: „Es chunnd cho schütte.“ (Auf Schwäbisch: s’kô zum schiffe komme). Neben der formaljuristischen Begründung schiebt das Schweizer Fernsehen ein interessantes Argument nach: Mit dem Dialekt könne es sich von der Vielfalt anderer deutschsprachiger Sender abheben. Würde Wolle Kriwanek noch leben, könnte er im Südwestfernsehen den Wetterbericht singen: s’ schneielet, s’ beielet, es gôht a kalter Wind...
Ausführlicher Bericht in der Basler Zeitung

8.3.06

Schreiben ist eine Lust

Schreiben ist eine Lust. Kaum zu glauben, aber wahr: Ich schreibe nach mehr als 20 Jahren als "Berufsschreiber" immer noch gerne. Manche machen ein Geheimnis aus ihrer Schreibtechnik und behalten ihr Wissen, ihr Können und ihre Erfahrung lieber für sich. Mir macht es dagegen Freude, wenn ich anderen Menschen zur Lust am Schreiben verhelfen kann. Deshalb schreibe ich seit einigen Wochen an einem praktischen Ratgeber, den ich als e-book veröffentlichen werde. Mehr dazu in den kommenden Tagen und Wochen.

Mentale Schreibmaschine

Eine Schreibmaschine, die Gedanken zu Papier bringt? Auf der CeBIT 2006 präsentieren Fraunhofer FIRST und die Charité, wie dies mit der mentalen Schreibmaschine möglich ist. Mehr dazu berichten die BerliNews.

4.3.06

Denken wie der Fisch

Wer verstanden werden will, muss verständlich reden und schreiben. „Wer seine Botschaften erfolgreich kommunizieren will, muss sich klar und verständlich ausdrücken. Schreiben Sie hirngerecht!", lautet die Empfehlung der Düsseldorfer Marketing-Fachfrau Claudia Hilker. Mein Angelgeräte-Fachhändler sagt’s noch einfacher: „Du musst denken wie der Fisch, nicht wie ein Angler!“ Techniker, Politiker, Wissenschaftler und andere Fachleute denken und schreiben wie Techniker, Politiker, Wissenschaftler und andere Fachleute. Sie bewegen sich innerhalb ihrer eigenen Kreise, die Kunden oder Nutzer ihrer Produkte erreichen sie damit nicht. Wollen Sie diesen Kreis durchbrechen? Rufen Sie mich an oder senden Sie mir eine Mail, ich unterstütze Sie gerne! Noch besser: Lesen Sie, was meine Kunden über mich sagen.

1.3.06

My blog is my castle

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich darüber lachen. Ein Obdachloser aus der amerikanischen Provinz in North Carolina hat zwar kein Dach über dem Kopf, aber er bloggt. Seine Beiträge sind ernsthaft und lesenswert, ein Ausschnitt aus der sozialen Wirklichkeit der USA, der sich so authentisch kaum irgendwo findet. "View From the Sidewalk" hat unsere Aufmerksamkeit verdient. Es gibt denjenigen eine Stimme, die kein Gehör finden. Blogs eröffnen Benachteiligten und Ausgegrenzten eine Chance. Bemerkenswert!
Hinweis gefunden bei Schockwellenreiter.