Meine Lieblingsworte des Jahres 2006:
Lohnausgleich - wir werden für unsere Arbeit nicht mehr bezahlt, sondern erhalten großzügigerweise Lohnausgleich. Nicht immer, aber immerhin für die ersten paar Stunden.
Gesundheitsreform - was wird hier reformiert? Die Gesundheit? Allein das Wort macht schon krank.
Nobelfischfilet - Wortschöpfung eines italienischen Wirts, kritiklos übernommen von einer auch in Ulm erscheinenden Tageszeitung. "Gestatten, von Zander!" Da staunt der Angler, da wundert sich die Tiefkühltruhe.
Migrationshintergrund - die schönsten Stilblüten und Wortungeheuer haben meistens ihren Ursprung in der vermeintlich politisch korrekten Sprache. Sind Sie in Ihrem Leben mindestens einmal umgezogen? Dann können Sie stolz sein auf Ihren Migrationshintergrund.
Dialog - Standardwort auf den Speisekarten jener Köche, die ihr Streben nach einem Michelin-Stern nicht anders ausdrücken können. Umarmen sich Blut- und Leberwurst auf einer Schlachtplatte, heißt das "Dialog von Blut- und Leberwurst an Sauerkraut". Zum Glück spricht die Typografie immer noch vom Semikolon oder Strichpunkt und nicht von einem "Dialog von Punkt und Komma".
Dieser Weg - der unsägliche Stammel-Song, mit dem Xavier Naidoo verhindert hat, dass unsere Klinsmänner das WM-Finale erreichen. In Wahrheit konnten sie es nicht mehr länger ertragen, damit in der Kabine zwangsbeschallt zu werden
sale - Kaufhaus-Deutsch mit Migrationshintergrund. Hieß früher mal Ausverkauf, Schlussverkauf oder so ähnlich. Wer erinnert sich noch?
Zickezacke Hühnerkacke - Kurzgedicht aus Kindermund. Kein Wort zuviel. Und deshalb ist jetzt Schluss mit dieser Liste.
22.12.06
Migrationshintergrund und andere Merkwürdigkeiten
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